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Bericht 3. Symposium Traditionelle Astrologie Juni 2025 in Berlin
Donnerstag, 14 August 2025 / Published in Allgemein, Astrologie und Horoskope

Bericht zum 3. Symposium für Traditionelle Astrologie

Bericht 3. Symposium Traditionelle Astrologie Juni 2025 in Berlin

Autorin: Anja Knorr, gepr. Astrologin DAV

Am 28.6.2025 war es wieder soweit. Das Symposium für Traditionelle Astrologie, organisiert von Birgit von Borstel, entführte uns zum dritten Mal in Berlin einen ganzen Samstag in weit vergangene Zeiten. Faszinierende Vorträge verschiedener FachexpertInnen erweckten die Welt der alten Astrologen zum Leben. Dabei beeindruckten nicht nur allseits bekannte Größen mit tiefen Einblicken in die schillernden Facetten der alten Weisheiten. Auch talentierte Nachwuchs-Astrologen mischten sich in das bunte Bild der Vortragenden. Genauso bunt wie die Vorträge war das Publikum. Viele bekannte Gesichter, herzliche Umarmungen und Wiedersehensfreude und wie ganz von allein unkomplizierte neue Bekanntschaften.

Den Auftakt der Vortragsreihe machte Birgit von Borstel mit einem umfangreich recherchierten Vortrag zu Paracelsus und seinem Verhältnis zur Astrologie. Gut, den kennt man, hätte man am Anfang meinen mögen. Aber wie gut verstand er wirklich die Astrologie? Was davon wendete er konkret wie an? Das waren die Fragen, die Birgit von Borstel interessierten. Sie hatte sich daraufhin intensiv mit den Schriften des Paracelsus sowie weiteren zeitgenössischen Quellen auseinandergesetzt und diese einer kritischen Analyse unterzogen. Doch so genau sie auch forschte – konkrete Hinweise auf eine systematische astrologische Anwendung durch Paracelsus konnte sie (noch) nicht finden. Aber den Paukenschlag bewahrte sie sich bis zum Schluss auf: Dass allem Anschein nach Paracelsus mit seinem neuen ganzheitlichen Verständnis der Gesundheit und seine kompromisslose Ablehnung der etablierten Lehrmeinungen der Universitätsmedizin wohl dazu beigetragen hat, dass die bis dahin gültige, astrologisch fundierte Humoralpathologie aus der medizinischen Lehre verschwand. Und mit ihr die Astrologie, denn das Studium der Medizin und Astonomie/Astrologie gehörten damals eng zusammen. Wer hätte das gedacht?

Anna-Sophia Rösche nahm uns anschließend mit auf eine Reise in die tiefe Symbolik des Thema Mundi, dem Geburtshoroskop der Welt, dass bereits in der Antike entstanden ist und durch antike Astrologen wie Thrasyllus, Antiochus, Firmicus Maternus, Paulus Alexandrinus u.a. überliefert wurde. Was können wir heute in unserer modernen Deutungsweise davon integrieren?  Wie wir lernen durften, sehr viel. Sei es zum Verständnis der Aspekte, zur Herrschaft der einzelnen Planeten über die Zeichen oder der Beziehungen von bestimmten Planeten zu anderen. Oder sei es zum Verständnis des Entstehungsmythos der Welt, oder zu einer Annäherung an das Wesen des Göttlichen. Wie bei so vielen astrologischen Themen gibt es auch beim Thema Mundi Ungereimtheiten und Fragezeichen. Anna-Sophia-Rösche stellte verschiedene Denkansätze und Möglichkeiten in den Raum, die zu einem sehr reichhaltigen Austausch im Anschluss an den Vortrag zwischen den Zuhörern führte. Am Ende stand die Erkenntnis: Das Thema Mundi ist ein zeitloser Schatz, und es ist an der Zeit, ihn wieder ans Licht zu holen.

Weiter ging’s nach einer schönen langen Mittagspause. Anne C. Schneider widmete ihren Vortrag dem großen griechischen Astrologen Vettius Valens. Welche Techniken zog er heran, um zu seiner Zeit (2. Jh. n. Chr.) Aussagen zu Vermögen, Ansehen und Status zu machen? Anne C. Schneider stellte eine weite Bandbreite traditioneller astrologischer Techniken unter diesem Schwerpunkt vor. Genau das zeichnet ja auch das Werk des Vettius Valens aus: Das umfangreiche Zusammentragen antiken astrologischen Wissens. Anhand von Beispielen berühmter Persönlichkeiten mit ausführlich recherchierten Lebensläufen konnte sie das Zutreffen der astrologischen Prognosetechniken belegen. Dieser Vortrag war so reichhaltig, er hätte mühelos ein ganzes Tages-Seminar füllen können.

Silke Geisler brachte im Anschluss in ihrem Kurzvortrag zu mentaler Gesundheit im Horoskop die psychologische Dimension in die traditionellen Techniken. Wie zeigen sich Depressionen astrologisch? Welche Konstellationen könnten auf seelische Krisen hinweisen? Seelische Belastungen können sich je nach individueller Anlage auf sehr unterschiedliche Weise in den Symbolen des Horoskops ausdrücken. Dieser Vortrag war ein besonders schönes Beispiel dafür, wie traditionelle und moderne astrologische Deutungsmethoden einander ergänzen und bereichern.

Zu fortgeschrittener Stunde brachte Rafael Gil Brand dann unsere Aufmerksamkeit noch mal ordentlich auf Kurs. Er hatte das Thema Profektion mitgebracht. Man könnte meinen, diese Methode ist den traditionell arbeitenden Astrologen doch gut bekannt. Ist das Thema damit erschöpft? Ganz und gar nicht! Auch hier war es wieder Vettius Valens, dessen Anthologien auch in Bezug auf die Profektionstechnik eine wahre Fundgrube sind. Wir haben gelernt, dass man Profektionen nicht nur vom AC sondern auch von den Planeten aus vornehmen kann. Dass nicht nur das Zeichen der Profektion von Bedeutung ist sondern auch die Planeten im ausgelösten Zeichen. Dass Profektionen übergeben werden, also nicht nur irgendwo sind, sondern auch irgendwo herkommen. Und vieles, vieles mehr – alles an greifbaren Beispielen erläutert. Rafael Gil Brand hat unseren Werkzeugkasten der traditionellen astrologischen Techniken wieder um ein wertvolles Stück erweitert.

Den Abschluss an diesem Tag machte Birgit von Borstel mit ihrem Kurzvortrag zur Gegenüberstellung des siderischen und des tropischen Tierkreises. Sie sind unterschiedlich, ja. Horoskope scheinen in beiden Tierkreisen jeweils eine ganz andere Person abzubilden. Aber ist das so? Birgit von Borstel stellte auf elegante Weise dar, das beide Tierkreise ihre Daseinsberechtigung haben. Jeder auf seine Weise, ohne sich deshalb zu widersprechen. Die Diskussion um den Tierkreis hat es erneut gezeigt: Richtig und Falsch sind ungeeignete Konzepte, um sich dem weiten Feld der Astrologie zu nähern. Die Astrologie ist nicht schwarz noch weiß. Sie ist bunt, sie ist lebendig und sie bleibt. Welche Wissenschaft, Religion, Kultur kann das schon von sich behaupten?

Bei einem gemeinsamen Abendessen haben wir dann unseren Köpfen eine wohlverdiente Pause gegönnt und den heißen Sommertag in gemütlicher Runde in einem Restaurant um die Ecke ausklingen lassen. Es war ein schöner Tag. Ein Tag, der sicher lange nachhallt und der den einen oder anderen noch weit tragen kann. Zu Hause dann, nach der Show. Um in den eigenen vier Wänden inspiriert und freudig tiefer in die alten astrologischen Schätze einzutauchen.

Freuen wir uns auf das nächste Symposium für Traditionelle Astrologie! Wenn wir diese Schätze dann wieder im hellen Tageslicht in gemeinsamer Runde begutachten dürfen. Denn das ist es, was die Astrologie zu leisten vermag. Sie verbindet. Im Mittelalter bspw. übersetzten spanischsprachige jüdische Gelehrte im Auftrag der katholischen Kirche arabische Texte ins Lateinische. Heute kaum vorstellbar! Astrologie könnte auch heute wieder jener neutrale Boden sein, auf dem echte Begegnung möglich wird. Denn sie lebt vom Austausch, von der Vielfalt geistiger Impulse und vom offenen Dialog über Weltbilder hinweg. Symposien wie diese ermöglichen diesen Austausch auf eine sehr herzliche Weise.

Anja Knorr, geprüfte Astrologin DAV
12.07.2025

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